Wolfram Erber

Arbeiten

Ausstellungen

Text

1960-1962 reist Wolfram Erber, 21-jähriger Künstler und Autodidakt, nach Italien, Südfrankreich und Nordafrika. Auf dem Rückweg hält er sich etwa ein Jahr in Paris auf. Hier begegnet er dem Werk von Fernand Léger, das auch seine weitere Entwicklung nachhaltig beeinflusst. Aber besonders werden die Gedichte und theoretischen Schriften von Stéphane Mallarmé zeitlebens Inspirationsquelle für Erbers zeichnerisches Werk. Zurück in München bewegt er sich im Umkreis von Rupprecht Geiger. 1965 hat er seine erste Ausstellung bei Friedrich und Dahlem. Im gleichen Jahr erscheinen seine in Paris entstandenen Gedichte mit Radierungen im Eigenverlag. Es folgen intensive Beschäftigungen mit dem Buch "I Ging" und seinem Zeichensystem, aus dem er hochkomplexe künstlerische Anwendungsmöglichkeiten entwickelt. Mitte der 1970er-Jahre wendet er sich wieder Mallarmé mit Zeichnungen und Pastellen zu dem großen Gedicht „Un coup de dés“ zu. Ein Zyklus von 21 Pastellen und zwei Zeichnungen zur deutschen Übersetzung erscheint 1980 im Verlag Fred Jahn München, begleitet von Ausstellungen in der Galerie Fred Jahn, München, 1981 Folker Skulima in Berlin und 1982 Annemarie Verna in Zürich. Das Thema Mallarmé ist 2015 in der Ausstellung „39 Pastellbilder 2012-2014“ mit einem Katalogtext von Siegfried Gohr wieder präsent.

Vita

1939—2020

Berlin

1965

Erste Einzelausstellung in der Galerie Friedrich und Dahlem, München

1976

Retrospektive der Zeichnungen von 1963–1976 im Städtischen Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich

1979—1980

Einjähriges Stipendium und Ausstellung, P.S.1, New York

1980—1992

Zu Beginn der 80er Jahre entstehen verschiedene musikalische und szenische Werke sowie Licht- und Klanginstallationen; Aufführungen und Konzerte unter anderem in Berlin (Akademie der Künste und Künstlerhaus Bethanien), in San Francisco, USA, und in Nagoya, Japan

1981

Zum Abschluss der Ausstellung des „Mallarmé-Zyklus“ in der Galerie Folker Skulima, Berlin, gibt Eberhard Blum (Flöte) ein Konzert mit Werken von John Cage im Atelier von Wolfram Erber. Auf Anregung von Eberhard Blum beginnt Wolfram Erber, seine visuellen Strukturen in Klänge zu verwandeln

1982

Aufführung der Komposition für die „Flute-Playing Machine“ von Martin Riches in der Galerie Giannozzo, Berlin

1983

Aufführung der Kompositionen „Ton-Zeichen“, 1982, für zwei Querflöten (Leporello mit den Partituren im Eigenverlag) und „24 Kombinationen nach dem I Ging“, 1982, für Altflöte, Solo (Buch mit den Partituren im Eigenverlag) im Rahmen der Konzertreihe „Hörformen“ im Künstlerhaus Bethanien, Berlin

1984

Arbeitsstipendium des Landes Berlin

Aufführung des Bild-Klang-Bewegungsspiels „Reihen“ für acht Tänzer/Sänger (choreographische Mitarbeit: Nancy Karp) in der Veranstaltungsreihe „Sprachen der Künste“, Akademie der Künste, Berlin (Videoaufzeichnung und Katalog mit Zeichnungen zur Aufführung im Eigenverlag)

1985

Dreimonatiger Aufenthalt in San Francisco

Uraufführung der Komposition „I Ging Musik“ für Viola und Violoncello im Rahmen der Konzertreihe „Hörformen IV“ im Künstlerhaus Bethanien, Berlin

Acht Aufführungen des Szenariums „Spiel der Guas“ für acht Trommler im Juli und August während der Bundesgartenschau auf dem von Wolfram Erber gestalteten „Prismenplatz“, Bundesgartenschau, Berlin

Uraufführung der Tanzperformance „First Light“ in Zusammenarbeit mit Nancy Karp and Dancers, New Performance Gallery, San Francisco (Choreographie: Nancy Karp; Bühne, Licht und Ausstattung: Wolfram Erber; Musik: Bill Fontana)

1988

Uraufführung der Komposition „24 Kombinationen nach dem I Ging“ für die „24 Piece Percussion Installation“ von Martin Riches und Präsentation der graphischen Partituren von Wolfram Erber, Kutscherhaus, Sammlung Stober, Berlin

1992

Teilnahme an der Ausstellung „Im ganzen Haus“, Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Martin-Gropius-Bau, Berlin

2002

Ausstellung mit Bildern, Objekten und Collagen von 1985 bis 2001 im Haus am Lützowplatz, Berlin

Selected Solo Shows

2016

Wofram Erber. Die verborgene Sieben im Quadrat – Hegenbarth Sammlung Berlin, Berlin

2015

Wolfram Erber. 39 Pastellbilder 2012–2014 – Galerie Fred Jahn, München (Kat.)

2007

Zeichnungen 2004–2007 – Galerie Fred Jahn, München

2002

Bilder, Objekte und Collagen 1985 bis 2001 – Haus am Lützowplatz, Förderkreis Kulturzentrum Berlin e.V., Berlin (Kat.)

2000

Nächtliche Wanderungen 1997 und 1998. 32 collagierte Bilder – Galerie Fred Jahn, München, und Galerie Zell am See, Schloss Rosenberg, Zell am See, Österreich (Kat.)

1995

Farbpendel im Kasino der Landesversicherungsanstalt, Berlin

Zeichnungen und Collagen – Galerie Zell am See, Schloss Rosenberg, Zell am See, Österreich

Präsentation des ein Jahr zuvor gekauften Bildes „Das große Gelbe“ (5 x 5 Meter großes Bild aus lose hängenden, gelb eingefärbten Japanpapierstreifen) – Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin

1994

Zeichnungen, Bilder, Installationen – Galerie Gutshof Langen, Neuruppin

1992

Neue Arbeiten – Galerie Fred Jahn, München

1989

Zeichnungen, Tuschen, Aquarelle 1965–1988 – Galerie Wilkens, Köln

Hochschule der Künste, Berlin

Kinetische Kunst – Europäisches Patentamt, München

1988

Wolfram Erber. Retrospektive – Kutscherhaus, Sammlung Stober, Berlin

1987

Zeichnungen – Galerie Fred Jahn, München

Die Goldene Schiene – Kita-Gelände, Schlesisches Tor, Berlin-Kreuzberg

1985

Licht- und Klanginstallation „Schatten schwingen und klingen im Licht“. Lichtpendel und Klangerzeuger – Künstlerhaus Bethanien, Berlin (Kat.)

Prismenplatz. Bodengestaltung eines runden Platzes am See – Bundesgartenschau, Berlin (im Katalog Kunst im Park, Bundesgartenschau 1985)

1983

Licht- und Klanginstallation „Außen-innen-oben-unten“ (fotografisch dokumentiert) – Galerie Giannozzo, Berlin

1982

Mallarmé-Zyklus – Galerie Annemarie Verna, Zürich

1981

Mallarmé-Zyklus – Galerie Folker Skulima, Berlin

DAAD-Galerie, Berlin (Kat.)

1980

Wall-drawing – P.S.1, New York

Pastelle und Zeichnungen zu Stéphane Mallarmé „Ein Würfelwurf“ – Galerie Fred Jahn, München (Zur Ausstellung erscheint ein bibliophiles Buch mit dem gleichen Titel in einer nummerierten und signierten Auflage von 300 Exemplaren. Die von Marie-Louise Erlenmeyer ins Deutsche übersetzte Dichtung „Un coup de dès“ ist in der von Mallarmé festgelegten Originaltypographie wiedergegeben, abgebildet ist der gesamte Zyklus von 21 Pastellen und zwei Zeichnungen)

1979

Lichtinstallation – P.S.1, New York

1978

Zeichnungen – Galerie Fred Jahn, München

1976

Zeichnungen von 1963–1976 – Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich, Leverkusen (Kat.)

Zeichnungen – Galerie Klang, Köln

1975

Schabkartonzeichnungen. „32 Spiegelungen“ und eine Wandzeichnung – Galerie Folker Skulima, Berlin

1974

Transparentpapierfahnen – Galerie Heiner Friedrich, München

1973

Schabkartonzeichnungen. Wandzeitung „Die 24 Anordnungen der 64 Hexagramme des I Ging“ – Galerie Folker Skulima, Berlin

1972

Schabkartonzeichnungen – Galerie Annemarie Verna, Zürich

Schabkartonzeichnungen – Galerie Heiner Friedrich, München

Schabkartonzeichnungen und eine Zeichnungsübersicht 1965–1971 – Galerie Diogenes, Berlin

1971

Pastelle und Zeichnungen – Galerie Heiner Friedrich, München

Pastelle und Kohlezeichnungen – Galerie Diogenes, Berlin

Pastelle und Zeichnungen – Galerie Centro, Oldenburg

1969

Silberstiftzeichnungen – Galerie Diogenes, Berlin

1968

Zeichnungen – Forum Stadtpark, Graz

1965

Galerie Friedrich und Dahlem, München

Selected Group Shows

2020

Don’t (Part I: Don’t Forget Your Mask) – Jahn und Jahn, München

2018

40+10+1 – Jahn und Jahn, München

2017

PLAN VIEW – Jahn und Jahn, München

1998

Zeichnungen deutscher und österreichischer Künstler. Baselitz, Brus, Erber, Höckelmann, Immendorff, Knoebel, Lüpertz, Nitsch, Palermo, Penck, Polke, Rainer, Richter, Rühm, Tadeusz – Galerie Fred Jahn / Studio, München

1996

Werkschau 4. Malerei und Skulptur – Neues Kunstquartier, Berlin

1992

Im ganzen Haus. Präsentation aus den Sammlungsbeständen der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, im gesamten Martin-Gropius-Bau, Berlin (Kat.)

Man + Machine at the End of the 20th Century – Nagoya, Japan

1991

Berlin – Municipal Gallery, Dublin

1990

Kunstszene Berlin (West) 86–89. Erwerbungen des Senats von Berlin – Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin (Kat.)

1989

Eberhard Roters zu Ehren. Schenkungen von Arbeiten auf Papier an die Berlinische Galerie zu seinem 60. Geburtstag – Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin (Kat.)

1986

Von Beuys bis Stella. Internationale Graphik des letzten Jahrzehnts – Kupferstichkabinett, Berlin (Kat.)

1985

Sammlung Etzold – Museum Mönchengladbach (Kat.)

10 X. Ausstellung der Arbeitsstipendiaten des Landes Berlin – Galerie im Körnerpark, Berlin (Kat.)

1983

Seven German Artists Working with Concept and Sound – Caidoz Gallery, New York

Deutsche Zeichnungen der Gegenwart – Museum Ludwig, Köln

1982

DADA. Montage / Konzept – Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin (Kat.)

1981

5 Berliner Künstler in New York. Eine Ausstellung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD – DAAD-Galerie, Amerikahaus, Berlin (Kat.)

Druckgraphik. Wandlungen eines Mediums seit 1945 – Kupferstichkabinett, Berlin (Kat.)

1980

Aus Münchner Ateliers – Stadtmuseum München (Kat.)

1978

Konzept / Prozess / Material – Galerie Klang, Köln

1977

Berlin Now. Contemporary Art 1977. Abstraction, Conception, Performance – Downtown Loft der Denise René Gallery, New York (Kat.)

1975—1976

8 from Berlin – Ausstellung während der Festspiele 1975 in Edinburgh, Schottland; Neuer Berlin Kunstverein, Berlin (Kat.)

1973

Galleria Milano, Mailand

1972

Zeichnungen der deutschen Avantgarde – Galerie im Taxispalais, Innsbruck; Graz, Wien, Bregenz (Kat.)

Zeichnungen 2 – Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich, Leverkusen (Kat.)

1970

Zeichnungen – Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich, Leverkusen; Kunsthalle Hamburg; Kunstverein München (Kat.)