



















Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, München, 2022
Das Ausstellungsprojekt vereint Papierarbeiten von Künstler*innen aus dem Programm von Jahn und Jahn in München und dépendance in Brüssel. Die Ausstellung ist als Kooperationsprojekt beider Galerien im Rahmen von Various Others für München konzipiert worden.
Michaela Eichwald, geb. 1967 in Gummersbach, 1987–1993 Studium der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und deutschen Philologie in Köln. In den 1990er Jahren veröffentlicht sie erste Texte und verfasst Lyrik, bevor sie damit beginnt „grundsätzliche und unerschöpfliche Probleme der Kunst“ in eigenen bildnerischen Werken zu verhandeln. In der Folge entwickelt sie ihre charakteristische Formensprache zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, verbindet Malerei, Collage, skulpturales Arbeiten und Zeichnen sowie ungewöhnliche Trägermaterialien und Stoffe. In Eichwalds Œuvre kollidieren subjektive Elemente aus Alltagskultur, Kunstgeschichte und Bildtheorie. Seit 2021 hat sie eine Professur an der Akademie der bildenden Künste Wien inne. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin. Einzelausstellungen u.a.: Kunsthalle Basel (2021/22), Walker Art Center in Minneapolis (2020/21), Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (2020/21), Kunstverein Schwerin (2018), Palais de Tokyo in Paris (2014), Neuer Aachener Kunstverein (2009).
Albert Oehlen, geb. 1954 in Krefeld, 1977–1981 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 2000–2009 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, 2015 Ehrendoktorwürde der School of the Art Institute of Chicago. Seit den späten 1980er Jahren widmet sich Oehlen der abstrakten Malerei, zunächst in der Absicht die Unzulänglichkeit des Mediums aufzuweisen. Die seither von ihm entwickelte technische Vielfalt des Malprozesses beinhaltet Sprühen, Tropfen, Verwischen und Verschmieren. Auf diese Weise entstehen Werke, die zwischen Struktur und Formlosigkeit, Tiefe und Flächigkeit sowie Detail- und Zerstörungsfreude changieren. Oehlen verwandelt und interpretiert die Malerei neu; dabei arbeitet er gegen Methoden, Paradigmen und Hierarchien. Der Künstler lebt und arbeitet in Gais AR in der Schweiz. Einzelausstellungen u.a.: Sprengel Museum Hannover (2020), Kunstverein St. Gallen (2019), Cleveland Museum of Art (2016/17), Museum Guggenheim Bilbao (2016/17), Kunsthalle Zürich (2015), New Museum in New York (2015), Museum Wiesbaden (2014), Museum Folkwang Essen (2014), Mumok Wien (2013), Kunstmuseum Bonn (2012).
Lucie Stahl, geb. 1977 in Berlin, 1999–2000 Universität der Künste (UdK) Berlin, 2000–2001 Glasgow School of Art, 2001–2005 Städelschule in Frankfurt am Main. Seit 2021 hat sie eine Professur am Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz inne. In ihren fotografischen Werken untersucht Stahl Phänomene wie Umweltverschmutzung und Überproduktion. Dabei steht die Hervorbringung von Material im Fokus, insbesondere Kreisläufe zur Gewinnung von bzw. der Raubbau an Rohstoffen aus der Erde als ökologische Form, die von organischer Instabilität und physischer Gewalt geprägt ist. Die Künstlerin versteht Fotografie als offene Disziplin, die „es ermöglicht, zeitgenössischen Problematiken und Praktiken konzeptuell auch jenseits von strikten Genregrenzen zu denken“. Stahl lebt und arbeitet in Berlin. Einzelausstellungen u.a.: Kunstverein Bonn (2021), Queer Thoughts New York (2019), Freedman Fitzpatrick Paris (2019), Fri Art – Centre d’art de Fribourg (2018), dépendance Brüssel (2017), Halle für Kunst Lüneburg (2016), Dallas Museum of Art (2016), Gio Marconi in Mailand (2013), Kölnischer Kunstverein (2011), Kunstverein Nürnberg (2009).
Konrad Klapheck, geb. 1935 in Düsseldorf, 1954–1958 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Sein erstes Bild einer Schreibmaschine entsteht 1955. Geprägt von Künstlern wie Max Ernst und bestärkt durch René Magritte und die Ideen des Surrealistenkreises um André Breton entwickelt Klapheck die für ihn charakteristische Objektmalerei. Nach einer frühen Anerkennung seiner künstlerischen Arbeit durch den Förderpreis zum Großen Kunstpreis des Landes NRW im Jahr 1961 lehnt er im Anschluss daran und bis heute alle Auszeichnungen ab. Seine Malerei beeinflusst ab den 1970er Jahren die Stilrichtung des Hyperrealismus. 1968 und 1977 nimmt er an der Documenta in Kassel teil. 1997 bis 2002 hat Klapheck eine Professur für Freie Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. In der Zeit von 1992 bis 2002 entstehen seine Portraits von KollegInnen und FreundInnen aus der internationalen Kunstszene. Es handelt sich allesamt um Zeichnungen vorwiegend ganzer Figuren, die jeweils mit Attributen ausgestattet sind. 2010 wird er zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf ernannt. Klapheck lebt und arbeitet in Düsseldorf. Einzelausstellungen u.a.: Musée des beaux-arts de La Chaux-de-Fonds (2019/20), Museum Kunstpalast Düsseldorf (2013), Kunsthalle Recklinghausen (2006), Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg (2005), Hamburger Kunsthalle (1985), Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam (1974), Kestner Gesellschaft Hannover (1966), Von der Heydt-Museum Wuppertal (1966), Palais des Beaux-Arts in Brüssel (1965).
Thomas Bayrle, geb. 1937 in Berlin, 1956–1958 Ausbildung zum Musterzeichner und Weber, 1958–1961 Studium der Gebrauchs- und Druckgrafik an der Werkkunstschule Offenbach. In den 1960er Jahren etabliert er sich als Verleger von Künstlerbüchern, u.a. mit von ihm geschaffenen Illustrationen. 1971 Stipendium der Villa Massimo in Rom. 1972 bis 2002 Professur an der Städelschule in Frankfurt am Main. 1995 Gastprofessur an der Tohoku University in Japan. 1964, 1977 und 2012 Teilnahmen an der Documenta in Kassel. 2012 Verleihung des Arnold-Bode-Preises für herausragende Leistungen für die Kunst der Gegenwart. Er gehört zu den ersten, deutschen Künstler*innen, die computergenerierte Kunst produzierten. Bayrle nutzt das Prinzip des Seriellen als wesentliches, ästhetisches Element seiner bildnerischen Arbeit. In Anlehnung an Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Sigmar Polke reflektieren seine Werke die Welt der Konsumgüter. Mithilfe multiplizier- und wiederholbarer Formen und Piktogramme verweist Bayrle auf gesellschaftliche Entwicklungen und die Grundprinzipien seines Arbeitens. Der Künstler lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Einzelausstellungen u.a.: Museum Folkwang Essen (2019), The New Museum in New York (2018), MAK – Museum für Angewandte Kunst in Wien (2017), Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (2016), Museum Wiesbaden (2016), Contemporary Art Museum St. Louis in Missouri (2013), Madre – Museo d’arte Contemporanea Donna Regina in Neapel (2013), Museum Ludwig Köln (2008), MMK – Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (2006).