Am 19. Mai ab 19 Uhr eröffnet die Galerie Jahn und Jahn ihre neuen Räume in der Baaderstraße 56 B und C mit zwei Einzelausstellungen, Imi Knoebel – Zeichnungen und Ioan Grosu – Galopp. Nachdem beide Galerien, Galerie Fred Jahn mit ihren angestammten Räumen in der Maximilianstraße 10, und die Galerie Jahn Baaderstrasse von Matthias Jahn, lange Zeit räumlich von einander getrennt waren, werden in Zukunft fünf bis sechs Doppelausstellungen pro Jahr gemeinsam und im Kontext miteinander gestaltet.
Fred Jahn gründete im Jahre 1978 seine eigene Galerie in München in der Maximilianstraße. Sein Programm berücksichtigte deutsche und amerikanische Positionen zu Künstlern, die damals am Beginn ihrer Laufbahn standen wie Georg Baselitz, Per Kirkeby oder Fred Sandback. Malerei und Arbeiten auf Papier bilden den Schwerpunkt seiner Arbeit, wobei Ausflüge in die Bereiche Skulptur, Schmuck oder Keramik geschätzt werden.
Sein Sohn Matthias Jahn gründete 2008 seine eigene Galerie mit Schwerpunkt auf junge Künstler aus dem Umfeld von Günther Förg. Er übernahm die Vorliebe für Malerei, vor allem Papierarbeiten, von seinem Vater und setzt diese Tradition für eine neue Generation fort. Mit Gespür für neue Ansätze und einem sicheren ästhetischen Urteil, gruppierte er Künstler zu einem Programm, das immer wieder Verbindungen oder Antworten auf die Leistungen der Vorgänger, die Fred Jahn zeigt, aufweist.
Als 2011 ein gemeinsamer Messeauftritt der beiden Galerien auf der Art Cologne zustande kam, wurde die gedankliche und organisatorische Basis für ein mögliches Fusionieren in der Zukunft gelegt. Nach und nach zeichneten sich Konturen einer gemeinsamen Galerie Jahn und Jahn ab, zu deren Mitarbeitern nun auch Tim Geissler gehört, der das zeitgenössische Programm mitgestaltet.
Unabhängig von Kontinuität zwischen Tradition und Neuem, sowie den gewählten Schwerpunkten Malerei und Papierarbeiten, sind überraschende Akzentsetzungen geplant. Der Dialog mit den Künstlern wird, wie in der Vergangenheit, eine zentrale Quelle der Inspiration für die Galeriearbeit bleiben.
Imi Knoebel (*1940 Dessau), mit dem Fred Jahn schon zu Beginn der 1970er Jahre zusammenarbeitete, wird eine Serie intimer, kleinformatiger Zeichnungen aus dieser frühen Zeit und großformatige Lackarbeiten auf Papier aus den 1990er Jahren zeigen. Während der in Düsseldorf lebende Künstler hauptsächlich mit seinen auffällig großen Wandarbeiten in meist monochromen Farben international präsent ist, fokussiert sich die aktuelle Einzelausstellung auf sein zeichnerisches Werk.